Transkranialer Magnetresonanz-gesteuerter fokussierter Ultraschall (TK-MRgFUS) zur Behandlung des essentiellen Tremors
Steckbrief
- Intervention: Ultraschall, transkranial Magnetresonanz-gesteuert, fokussiert (TK-MRgFUS)
- Indikation: Tremor
- Vorgangsnummer Bewertung: BVh-20-005
- Hersteller: INSIGHTEC Ltd
- Produkt: ExAblate® Model 4000 Type 1.0
- Status: Verfahren abgeschlossen
Fristen
- Beginn des Bewertungsverfahrens: 13.11.2020
- Beginn Informationsergänzung: 27.11.2020
- Ende Informationsergänzung: 26.12.2020
- Ende des Bewertungsverfahrens: 20.05.2021
Bewertungsverfahren
Eingangsbestätigung
Ein Krankenhaus ist gesetzlich verpflichtet, dem G-BA Informationen über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer Methode und zu der Anwendung des Medizinprodukts zu übermitteln, sobald es beim InEK eine erstmalige NUB-Anfrage zu einer neuen Methode, deren technische Anwendung maßgeblich auf dem Einsatz eines Medizinprodukts mit hoher Risikoklasse beruht, stellt.
Der G-BA bestätigt hiermit, dass Informationen für die Bewertung nach § 137h SGB V der o. g. Methode von einem Krankenhaus eingegangen sind.
Dem G-BA wurden mit dem eingereichten Formular folgende Angaben zur Beschreibung der Methode übermittelt:
- Angefragte Untersuchungs- und Behandlungsmethode (Abschnitt I, Nr. 4.2a):
Transkranialer Magnetresonanztomographie-gesteuerter fokussierter Ultraschall (TK-MRgFUS)
- Beschreibung des Anwendungsgebiets (Abschnitt II, Nr. 2.3):
Essentieller Tremor
Klassifikation nach ICD-10-GM: G25.0
Patientenauswahlkriterien (InSightec, 2018):
- Männer und Frauen ab 22 Jahren;
- Eine bestätigte Diagnose von essentiellem Tremor, der auf eine medikamentöse Therapie wie Propranolol, Primidon oder Topiramat nicht anspricht;
- Patient/in passt in die MRT-Röhre;
- Patient/in kann das Verfahren mit oder ohne irgendeine Form von Sedierung tolerieren (z. B. bewusste Sedierung);
- Patient/in kann dem Arzt während des Eingriffs seine/ihre Empfindungen mitteilen;
- Patient/in kann den Knopf "Beschallung stoppen" aktivieren.
Kontraindikationen (InSightec, 2018):
- Patienten mit Standardkontraindikationen für die MRT-Bildgebung wie nicht MRT-kompatible implantierte metallische Geräte, einschließlich Herzschrittmacher, Größenbeschränkungen, Allergien gegen MR-Kontrastmittel usw.;
- Frauen, die schwanger sind;
- Patienten mit fortgeschrittener Nierenerkrankung oder unter Dialyse;
- Patienten mit instabilem Herzstatus oder schwerer Hypertonie;
- Patienten, die Verhaltensweisen zeigen, die mit Substanzmissbrauch vereinbar sind;
- Anamnese abnormaler Blutungen, Blutungen und / oder Koagulopathien;
- Patienten mit zerebro-vaskulären Erkrankungen;
- Patienten mit (aktuellen) Hirntumoren;
- Personen, die die erforderliche längere stationäre Position auf dem Behandlungstisch während der Behandlung nicht tolerieren können oder wollen (ca. 3-4 Stunden).
Bekanntmachung der übermittelten Informationen
Folgende Informationen wurden vom anfragenden Krankenhaus beim G-BA eingereicht:
Verfahren zur Ergänzung von Informationen abgeschlossen
Das Verfahren zur Ergänzung von Informationen endete am 26.12.2020. Es können keine weiteren Informationen eingereicht werden.
Der G-BA trifft unter Berücksichtigung der vom anfragenden Krankenhaus eingereichten und der im Ergänzungsverfahren hinzugefügten Informationen eine Entscheidung, ob die Voraussetzungen für eine Bewertung nach § 137h SGB V vorliegen. Falls die Voraussetzungen erfüllt sind, führt er auf Grundlage der Informationen die Bewertung nach § 137h SGB V durch.
Bewertungsvoraussetzungen
Der G-BA hat folgenden Beschluss über die Erfüllung der Voraussetzungen für ein Bewertungsverfahren gemäß § 137h SGB V zu o. g. Methode gefasst:
Beschlussdatum: 21.01.2021
Inkrafttreten: mit Beschlussdatum
Bewertungsergebnis
Der G-BA ist zu folgendem Bewertungsergebnis gemäß § 137h SGB V für die o. g. Methode gekommen:
Beschlussdatum: 20.05.2021
Inkrafttreten: mit Beschlussdatum
Beschluss veröffentlicht:
BAnz AT 17.06.2021 B7
Beschluss im Folgeverfahren gemäß § 137e SGB V: