G-BA bewertet Fraktursonographie bei Knochenbrüchen bei Kindern
Berlin, 19. Dezember 2022 – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bewertet die Fraktursonographie zur Diagnosestellung bei Kindern, bei denen der Verdacht auf einen Bruch eines langen Röhrenknochens der oberen Extremitäten besteht. Die zentrale Frage lautet hierbei, in welchen Fallkonstellationen die Fraktursonographie eine Röntgendiagnostik ersetzen könnte. Auch wenn Röntgenuntersuchungen der Extremitäten mit einer vergleichsweise niedrigen Strahlendosis einhergehen, würden vor allem Kinder von einer strahlungsfreien Diagnostik wie der Fraktursonographie profitieren.
Im Beratungsverfahren, eingeleitet am 15. Dezember 2022, wird der Nutzen, die medizinische Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit für die ambulante und stationäre Versorgung (§§ 135 Abs. 1 und 137c SGB V) geprüft. Den entsprechenden Antrag hatte Dr. Monika Lelgemann, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses Methodenbewertung, gemeinsam mit der Patientenvertretung im G-BA gestellt.
Mit der Annahme des Antrags verband der G-BA bereits zwei notwendige Verfahrensschritte: Er beauftragte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, die Studienlage auszuwerten. Darüber hinaus startet er am 22. Dezember 2022 das Verfahren für die Abgabe erster Einschätzungen von Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis, von Vertreterinnen und Vertretern von Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen sowie von Verbänden von Leistungserbringern und Medizinprodukteherstellern zu dem Beratungsthema und wird auf seiner Webseite einen entsprechenden Fragebogen veröffentlichen.
Beschlüsse zu dieser Fachnews
- Einleitung eines Beratungsverfahrens: Fraktursonografie zur Diagnosestellung bei Kindern mit Verdacht auf Fraktur eines langen Röhrenknochens der oberen Extremitäten
- Beauftragung IQWiG: Fraktursonografie zur Diagnosestellung bei Kindern mit Verdacht auf Fraktur eines langen Röhrenknochens der oberen Extremitäten