Ausschreibung zur Erprobungsstudie der Lungenvolumenreduktion veröffentlicht
Berlin, 2. Juni 2021 – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im EU-Amtsblatt eine neue Auftragsvergabe ausgeschrieben. Gesucht wird eine unabhängige wissenschaftliche Institution, die die Studie zur Erprobung folgender Methode begleitet und auswertet:
Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion beim schweren Lungenemphysem mittels Thermoablation
Die Frist für die Abgabe der Teilnahmeanträge endet am 19. Juli 2021, 14:00 Uhr. Allgemeine Informationen des G-BA zu den Aufgaben einer unabhängigen wissenschaftlichen Institution und dem Ablauf eines Vergabeverfahrens sind in den entsprechenden FAQ(PDF 76,60 kB) zu finden.
Erprobung der bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion
Bei manchen Patientinnen und Patienten mit schwerem Lungenemphysem (Überblähung der Lunge) greifen medikamentöse oder andere nicht-invasive Standardtherapien nicht (mehr). Bei der bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion mittels Thermoablation (BTVA) wird das Lungenvolumen durch Wasserdampf verkleinert. Mit der Studie soll untersucht werden, ob die zusätzliche BTVA gegenüber einer ausschließlich konservativen Standardtherapie beim schweren Lungenemphysem einen patientenrelevanten Nutzen aufweist. Die Studieneckpunkte sind in einer Erprobungsrichtlinie festgelegt.
Hintergrund: Studien zur Erprobung von neuen Methoden
Reicht die Studienlage zu einer neuen Untersuchungs- oder Behandlungsmethode noch nicht aus, um Nutzen und Notwendigkeit sicher zu bewerten, kann der G-BA in einer eigens konzipierten Erprobungsstudie weitere Erkenntnisse gewinnen. So auch bei der BTVA. Das laufende Bewertungsverfahren setzte der G-BA bis 2027 aus, Krankenhäuser können die BTVA unter Qualitätssicherungsvorgaben vorerst weiter anwenden.
Informationen über neue Ausschreibungen können über den G-BA-Infodienst abonniert werden.