G-BA aktualisiert Disease-Management-Programme für Diabetes mellitus Typ 1 und 2
Siegburg/Berlin 16. Mai 2008 – Entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme (Disease-Management-Programme, DMP) für Patienten mit Diabetes mellitus aktualisiert. Die Beschlüsse wurden am Donnerstag in Siegburg getroffen. Damit stellt der G-BA sicher, dass für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2, die im Rahmen eines DMP behandelt werden, der medizinische Fortschritt in der sektorenübergreifenden Versorgung nach evidenzbasierten Kriterien Berücksichtigung findet. Beim DMP Diabetes mellitus Typ 2 handelt es sich bereits um die zweite Aktualisierung.
Eine mit medizinisch-wissenschaftlichen Fachexperten besetzte Arbeitsgruppe hat die Programminhalte überarbeitet. Dabei stand die Überprüfung der medizinischen Anforderungen der bestehenden DMP im Hinblick auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Änderungen der medizinischen Praxis im Vordergrund. Diese wurden mit den Empfehlungen und Aussagen von aktuellen internationalen und nationalen evidenzbasierten Leitlinien verglichen. Bei den Anpassungen geht es um die Optimierung der Behandlungsplanung und -steuerung und vor allem um die Vermeidung oder Linderung der bei Diabetes mellitus drohenden Komplikationen und Folgeschäden sowie die Behandlung von Begleiterkrankungen. Um den Aktualisierungsprozess transparent darzustellen, wurden die Änderungen ausführlich begründet und die in die Überprüfung einbezogenen externen Stellungnahmen zusammenfassend dokumentiert und gewürdigt.
Die vollständigen Beschlüsse des G-BA, die Grundlage für die Rechtsverordnung zum Risikostrukturausgleich des Bundesministeriums für Gesundheit sind, werden in Kürze auf folgender Internetseite veröffentlicht:
http://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/zum-aufgabenbereich/21/