Versorgungsforschungsprojekt: Neue Erkenntnisse für Behandlung von Verengungen der Halsschlagader
Berlin, 21. Februar 2025 – Aufgrund kalkhaltiger Ablagerungen in der Halsschlagader erleiden etwa 30.000 Menschen in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall. Werden die Ablagerungen rechtzeitig entdeckt, können sie vorsorglich durch eine Operation entfernt werden oder die verengte Ader wird durch einen Stent (Gefäßstütze) geweitet. Beide Eingriffe unterliegen einem Qualitätssicherungsverfahren: Klinische Daten dieser Patientinnen und Patienten werden gespeichert und ausgewertet. Das vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte Projekt ISAR-IQ verknüpfte die Qualitätssicherungsdaten aus den Jahren 2005 bis 2017 mit Daten aus weiteren Quellen – unter anderem des Statistischen Bundesamts, der Gesundheitsberichterstattung des Bundes und Arztstatistiken der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. So sollten Empfehlungen gefunden werden, wie die Qualität der Versorgung verbessert werden kann. Auch wenn sich nach der Auswertung keine Hinweise auf generelle, klinisch relevante Qualitäts- oder Versorgungsdefizite zeigten, konnte das Projekt wichtige Erkenntnisse zu einzelnen medizinisch-technischen und prozessoralen Faktoren gewinnen.
Der Innovationsausschuss leitet die Ergebnisse an die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. – Gesellschaft für operative, endovaskuläre und präventive Gefäßmedizin (DGG) als führende Fachgesellschaft der medizinischen Leitlinie zur Therapie und Nachsorge der extracraniellen Carotisstenose weiter. Die DGG wird gebeten zu prüfen, inwieweit die Erkenntnisse aus dem Projekt in die mögliche Weiterentwicklung der Leitlinie einfließen können.
Details im Beschluss und im Ergebnisbericht
Weiterführende Informationen
Sämtliche Beschlüsse des Innovationsausschusses zu den bislang abgeschlossenen Projekten sind auf seiner Website veröffentlicht: Beschlüsse